Neues Wohnen an der Glan
Eva Rubin
Grundlegende Faktoren für den Entwurf waren Maßstäblichkeit, sowie die Gliederung der Baumassen, um damit für die Bewohner Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen. Die Höhenentwicklung der Baukörper kommt der Sonneneinstrahlung insofern entgegen, als diese nach Süden zur Glan hin niedrig mit ausgezahnter Silhouette – nach Norden aber schützend höher konzipiert ist. Ein ebenfalls höherer Querriegel im Osten schützt die Anlage vor dem Lärm und der Dynamik der Grete-Bittner-Straße. Raumbildende Querriegel wirken außerdem gegen den Wind entlang des Flusstales.
Eine der Siedlung vorgelagerte Grünfläche folgt dem Radweg entlang des Flusses und verbindet den Naturraum vor und nach der Siedlung. Lichte Baumpflanzungen mit Weiden, Eschen und Bergahorn ergänzen den typischen Bewuchs entlang des Flusses. Ein dichtes fußläufiges Wegenetz erschließt die Siedlung von der Grete-Bittner-Straße bis zum Mühlgang.
Die Bebauung umfasst zwei in ihrer Charakteristik verschieden gestaltete Höfe: Den „Hauptplatz“ mit einem Angebot einer großen gepflasterten Fläche, zu der sich ein Gemeinschaftsraum orientiert, aber auch einem teilweise gedeckten Spielplatz. Im Gegensatz dazu ist der zweite „Gartenhof“ begrünter und bietet in einem abgezäunten Bereich Hochbeete zur Miete bzw. eine Spielwiese an.
Es wurde mit Wohnmodellen versucht, den stark im Wandel befindlichen Lebensformen mit 2 bis 3 und 4-Zimmer-Wohnungen, Mehrgenerationen-Wohnungen (Wohnverbundsystem), Starter-Wohnungen (mit Arbeitsplatz), Wohnassistenz Autark, und Wohnungen für Senioren zu entsprechen. Auch mit der Absicht durch das differenzierte Angebot eine entsprechend gemischte Bewohnerstruktur zu unterstützen.
Um dem Bedürfnis nach „Individualität“ im verdichteten Wohnbau innovativ Rechnung zu tragen, werden 14 verschiedene Grundrisslösungen angeboten. Wobei die Wohnungen mit zusätzlichen Arbeitsräumen (ca. 25 m²) ein wichtiger Aspekt für Alleinerzieher:innen sind, um in die Siedlung auch tagsüber Leben zu bringen.
Planning partners: Jürgen Wirnsberger; Mitarbeit Architektur: Kaja Kotnik, Florian Anzenberger, Annekathrin Hahmann, Raffaela Lackner, Thomas Kletz; Tragwerksplanung: Jürgen Freller; Landschaftsarchitektur: Beatrice Bednar; Kunst am Bau: Egon Rubin;
Client: Fortschritt, Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft f. Ktn. mbH
Categories: Housing
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Eva Rubin AT
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